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Der Gewerkschafter Guillermo Zárraga wurde im November 2020 mitten in der Nacht in seinem Haus willkürlich festgenommen. Ihm wird Bildung einer kriminellen Vereinigung und die Weitergabe von Informationen über die staatliche Sicherheit vorgeworfen, allerdings liegen keinerlei Beweise für diese Anschuldigungen vor. Angesichts unmenschlicher Haftbedingungen hat sich der Gesundheitszustand des Gewerkschafters im Gefängnis dramatisch verschlechtert.
Guillermo Zárraga arbeitete als Betriebstechniker in der Erdölraffinerie Cardón, die zur Rohölraffinerie Paraguaná in der Nähe der Stadt Coro im Bundesstaat Falcón gehört und im Eigentum des staatlichen Erdölunternehmens Petróleos de Venezuela S.A. (PDVSA) steht.
Er hatte dort auch eine führende Funktion in der Gewerkschaft Sindicato Único de Trabajadores inne.
Am 14. November 2020 wurde der Gewerkschafter um 3.00 Uhr morgens von der Generaldirektion für militärische Spionageabwehr (Dirección General de Contrainteligencia Militar / DGCIM) bei sich zu Hause festgenommen. Allerdings gaben später Mitarbeiter*innen der DGCIM später an, dass er am selben Tag auf dem Hauptplatz der Stadt Coro festgenommen worden wäre.
In der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft wird ihm vorgeworfen, einem US-Amerikaner, einem angeblichen CIA-Agenten, Informationen zur nationalen Sicherheit gegeben zu haben. Der US-Amerikaner war bereits im September 2020 festgenommen worden, aber dann freigelassen worden.
Die Anklage der Sabotage wurde mit einem Foto untermauert, dass Guillermo Zárraga gemeinsam mit einem prominenten Oppositionspolitiker, Juan Guaidó, zeigt.
Der Gewerkschafter wird seitdem in Haft gehalten. Seine Familie hat – wie viele andere venezolanische Familien – nicht die Mittel, ihn im Gefängnis zu unterstützen. Dies wäre allerdings nötig, da die Gefängnisbehörden den Häftlingen weder ausreichend Nahrung noch genügend Trinkwasser zur Verfügung stellen.
Infolge dieses Mangels hat sich der Gesundheitszustand von Guillermo Zárraga in den letzten Jahren sehr verschlechtert.
Am 16. Mai 2023 ordnete ein Gericht seine Verlegung in eine Gesundheitseinrichtung an, doch die Strafvollzugsbehörde kam dieser Anweisung nicht nach.
Stattdessen wurde laut Diego Zárraga, dem Sohn des Gewerkschafters, der Zugang zu Nahrungsmitteln, Medikamenten und anderen Gütern des täglichen Bedarfs im Gefängnis beschränkt, was seinem prekären Gesundheitszustand einem noch höheren Risiko aussetzt.
Somit hat sich der Gesundheitszustand von Guillermo Zárraga im Gefängnis drastisch verschlechtert. Im Juli 2023 verlor er mehrfach das Bewusstsein.
Guillermo Zárraga benötigt dringend Zugang zu angemessener Nahrung, sofortiger medizinischer Versorgung und die Gewährleistung humaner Haftbedingungen. Abgesehen davon ist er unverzüglich aus der willkürlichen Haft zu entlassen. Drucken Sie den Musterbrief in Deutsch oder Englisch aus, unterschreiben Sie ihn und schicken Sie ihn in Ihrem Namen an die zuständige Ministerin.
UA-Nummer: UA-055/2023-1
Index: AMR 53/7099/2023
Die Aktion läuft bis 3. Oktober 2023