© Simone Dalmasso
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Wie eure Briefe Leben verändern

2 Jahrzehnte Briefmarathon


Vor mehr als zwanzig Jahren begann der Briefmarathon als kleine Aktion. Heute ist er das größte Menschenrechtsevent der Welt: Rund um den Tag der Menschenrechte schreiben Hunderttausende Unterstützer*innen auf der ganzen Welt Briefe, verschicken Solidaritätskarten, unterzeichnen Petitionen und setzen viele andere Aktionen.

Beim Briefmarathon bündeln wir weltweit unsere Kräfte – und erreichen deshalb jedes Jahr positive Veränderungen für die Menschen: Zu Unrecht Inhaftierte werden freigelassen, Verantwortliche werden vor Gericht gestellt und für Menschen im Gefängnis verbessern sich die Haftbedingungen.

Stell dir vor, du bist eingesperrt, du bist völlig allein und du weißt nicht, ob sich überhaupt noch jemand darum kümmert, wo du bist. Jetzt stell dir vor, du bekommst einen Brief von jemandem, und die Absender*in sagt dir, dass sie an dich glaubt. Das ist es, was echte Briefe tun können: Menschen in den schlimmsten Situationen Hoffnung geben.

Wenn Briefe in großer Zahl eintreffen, sind sie auch eine unmissverständliche Erinnerung an Gefängnisbehörden und andere Stellen. Sie erinnern die Verantwortlichen an die Tatsache, dass die Welt zusieht.

Eure Briefe RETTEN LEBEN UND befreien Menschen aus dem Gefängnis

 

Eure Briefe - eure Erfolge

  • © Simone Dalmasso

    Der guatemaltekische Gewerkschafter, Umweltschützer und Menschenrechtsverteidiger Bernardo Caal Xol wurde am 24. März 2022 nach vier Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Er war zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden, weil er sich für die Rechte der indigenen Maya Q’eqchi’ in Guatemala einsetzt. Im Rahmen des Briefmarathon 2021 führten Menschen auf der ganzen Welt rund eine halbe Million Aktionen durch, um die Freilassung von Bernardo Caal Xol zu fordern.

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  • © Privat

    Am 27. Juni 2021 wurde die saudi-arabische Frauenrechtsaktivistinnen Nassima al-Sada nach drei Jahren unrechtmäßiger Haft endlich freigelassen. Zahllose Menschen überall auf der Welt setzten sich für ihre Freilassung von Nassima al-Sada ein – über 777.000 Menschen allein im Rahmen des Briefmarathons 2020.

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  • © Amnesty International

    Magai wird leben! Das Todesurteil gegen Magai Matiop Ngong wurde aufgehoben. Er war mit nur 15 Jahren im Südsudan zum Tode veurteilt worden. Magai wurde am 22. März 2022 freigelassen. Beim Briefmarathon 2019 forderten mehr als 765.000 Menschen auf der ganzen Welt Präsident Salva Kiir auf, das Todesurteil umzuwandeln.

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  • © Alexandra Bertels

    Germain Rukuki ist endlich wieder frei! Nach vier Jahren Haft wurde der zu Unrecht inhaftierte burundische Menschenrechtsverteidiger aus dem Gefängnis entlassen. Am 4. Juni 2021 wurde Germains Haftstrafe von 32 Jahren auf ein Jahr reduziert. Amnesty International hat im Rahmen des Briefmarathons 2020 zum Einsatz für Germain Rukuki aufgerufen. Mehr als 430.000 Menschen in allen Teilen der Welt forderten seine Freilassung.

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  • © Privat

    In Ankara standen 18 Studierende und eine Lehrperson unter Anklage, weil sie an einer Pride-Parade an ihrer Uni teilgenommen hatten. Beim Briefmarathon 2020 sandten Menschen von überall auf der Welt mehr als 445.000 Briefe, Faxe, Emails und SMS an die türkischen Behörden mit der Forderung, alle Anklagen gegen die 19 Betroffenen fallenzulassen. Im Oktober 2021 wurden sie freigesprochen.

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  • Muhammad Bekzhanov Journalist Freigelassen Usbekistan

    2016 wurde Muhammad Bekzhanov nach 17 Jahren in einem usbekischen Gefängnis freigelassen. Er gehörte zu den am längsten inhaftierten Journalisten der Welt. Bekzhanov wurde 1999 inhaftiert, nachdem man ihn unter Folter gezwungen hatte, staatsfeindliche Straftaten zu „gestehen“. Hunderttausende Menschen weltweit setzten sich während des Amnesty-Briefmarathons 2015 und darüber hinaus für seine Freilassung ein.

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  • Briefe für die Freilassung von Chelsea Manning beim Amnesty International Briefmarathon 2014 © Vanya Püschel/ Amnesty International

    Am 17. Mai 2015 konnte Chelsea Manning das Gefängnis verlassen, nachdem US-Präsident Barack Obama ihre 35-jährige Freiheitsstrafe im Januar kurz vor Ende seiner Amtszeit verkürzt hatte. Sie wurde verhaftet, weil sie vertrauliche Informationen – auch über mögliche Kriegsverbrechen des US-Militärs – öffentlich gemacht hatte. Mehr als eine Viertelmillion Menschen setzten sich im Rahmen des Amnesty-Briefmarathons 2014 für ihre Freilassung ein.

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Eure Briefe Machen mut und geben Hoffnung

Briefmarathon 2020: Gustavo gatica ist überwältigt von der weltweiten unterstützung

© Edgard Garrido
© Edgard Garrido

"Zusätzlich zum internationalen Druck, um Gerechtigkeit zu erlangen – den wir für sehr wichtig halten – haben uns die Nachrichten von Abertausenden von Menschen aus der ganzen Welt daran erinnert, dass es viele von uns gibt, die von einer besseren Welt träumen. Einer Welt, in der die Rechte aller Menschen respektiert werden. Durch euch glauben wir daran, dass diese Zukunft möglich ist! In schwierigen Zeiten wurde Amnesty International eine große Unterstützung und Verbündete in unserem Kampf. Wir werden euch ewig dankbar sein und bitten euch, diese wichtige Arbeit auch in Zukunft fortzusetzen. Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, uns zu schreiben!"

Gustavo Gatica und seine Familie

Briefmarathon 2022: Aleksandra Skochilenko ist wieder in Freiheit!

Briefmarathon 2015: Phyoe Phyoe Aung und Moses Akatugba schöpfen neuen Mut und erlangen ihre Freiheit.

221128 C Baybay Phyoe Phyoe Aung

Phyoe Phyoe Aung saß über ein Jahr im Gefängnis, weil sie einen friedlichen Protestmarsch von Studierenden in Myanmar organisiert hat. Im April 2016 wurden sie – dank des internationalen Drucks durch den Briefmarathon – entlassen.

Eure Briefe sind nicht bloß Briefe, sie sind auch große Geschenke und große Kraftspender ...

Phyoe Phyoe Aung
240404 C Amnesty International Moses Akatugba

Moses Akatugba wurde nach drei Jahren in der Todeszelle vom Gouverneur des Delta-Staates in Nigeria begnadigt. Als 16-Jähriger wurde er von der nigerianischen Armee festgenommen und unter Folter gezwungen, vorgefertigte Geständnisse zu unterschreiben.

Ich bin überwältigt. Ich danke Amnesty International und seinen Aktivist*innen für die große Unterstützung ...

Moses Akatugba