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Dem Ingenieur und Klimaaktivisten Shahnewaz Chowdhury droht eine langjährige Haftstrafe. Sein Vergehen: Er wies auf Facebook auf die Umweltgefahren eines Kohlekraftwerks in der Region Banshkhali in Bangladesch hin und rief junge Menschen dazu auf, sich „diesem Unrecht zu widersetzen“.
„Die Krise ist ein ständiger Begleiter unseres Lebens“, sagt Shahnewaz Chowdhury. Der Ingenieur setzt sich für die von der Klimakrise stark betroffene Bevölkerung in seiner Region an der Küste Bangladeschs ein. Fast jedes Jahr werden hier Häuser und Äcker in Folge großer und kleiner Zyklone überschwemmt.
Ein neues Kohlekraftwerk in seinem Dorf sollte einen Neustart für die Entwicklung der Region darstellen. Doch Shahnewaz Chowdhury hegt Sorge angesichts möglicher Umweltzerstörung.
Im Mai 2021 verloren nach einem starken Sturm viele Menschen ihr Zuhause. Daraufhin schrieb Shahnewaz Chowdhury in einem Beitrag auf Facebook, der Sturm sei eine Auswirkung des Klimawandels, zu dem das umweltschädliche Kohlekraftwerk von Banshkhali beitrage. Er verurteilte, dass 12 Menschen ums Leben gekommen waren, als sie gegen das Kraftwerk protestierten. Weiters rief er junge Menschen dazu auf, sich gegen das Unternehmen zu wehren und ihre Meinung angstfrei zu äußern.
Daraufhin reichte das Kraftwerksunternehmen Klage gegen Shahnewaz Chowdhury ein. Er wurde 2021 festgenommen und wegen „Verbreitung falscher und beleidigender Informationen“ unter Anklage gestellt. Er verbrachte 80 Tage lang in Haft, bevor er gegen Kaution freikam.
Am 7. August 2023 kündigte die Regierung die Aufhebung des repressiven Gesetzes über die digitale Sicherheit (Digital Security Act, DSA) an, auf dessen Grundlage Shahnewaz Chowdhury angeklagt worden war.
Laufende Verfahren sollen allerdings auf der Grundlage eines neuen Cybersicherheitsgesetzes weiterverhandelt werden. Vor diesem Hintergrund entscheiden verschiedene Gerichte zur Zeit über Rechtsmittel, die sowohl Shahnewaz Chowdhury als auch die Staatsanwaltschaft eingereicht hatten.
Shahnewaz Chowdhury forderte die Einstellung seines Verfahrens. Sollte er jedoch für schuldig befunden werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft.
Fordern Sie die Behörden auf, alle Anklagen gegen Shahnewaz Chowdhury fallen zu lassen. Bitten Sie auch sicherzustellen, dass das neue Cybersicherheitsgesetz internationalen Standards entspricht und die Verpflichtungen Bangladeschs zum Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung eingehalten werden.
Laden Sie den deutschen oder englischen Musterbrief herunter und schicken Sie ihn mit Absender verseheen und unterschrieben an die angegebene Adresse. Sie können den Brief auch per E-Mail an ps1topm@pmo.gov.bd schicken oder hier online mitmachen.
Briefe gegen das Vergessen
1. Oktober 2023
Die Aktion läuft bis 30. November 2023