„Das dürfen wir nicht zulassen. Dieser Jahrestag sollte aufzeigen, dass die internationale Gemeinschaft sowie die Vereinigung Südostasiatischer Nationen dringend Maßnahmen zum Schutz der Menschen in Myanmar ergreifen müssen, die weiterhin täglich unter militärischer Belagerung leben.“
Die jüngste historische Resolution des UN-Sicherheitsrates zu Myanmar war begrüßenswert, aber die internationale Gemeinschaft muss noch mehr Druck auf das Militär ausüben, damit es alle willkürlich Inhaftierten freilässt, die friedlich ihre Menschenrechte wahrgenommen haben.
Der UN-Sicherheitsrat muss die Situation in Myanmar an den Internationalen Strafgerichtshof verweisen. Zudem muss er ein umfassendes weltweites Waffenembargo gegen Myanmar verhängen, dass nicht nur Waffen, Munition, Dual-Use-Technologien und andere militärische und sicherheitsrelevante Ausrüstung umfasst, sondern auch die entsprechende Ausbildung und alle weiteren zusätzlichen Formen der Unterstützung mit einbezieht.
Lieferungen von Flugtreibstoff befeuern Kriegsverbrechen
Im November 2022 startete Amnesty eine Kampagne zur Aussetzung der Lieferung von Flugbenzin, um zu verhindern, dass das Militär in Myanmar rechtswidrige Luftangriffe durchführt. Amnesty International fordert Staaten und Unternehmen auf, die Lieferung, den Verkauf und die Weitergabe von Flugbenzin an Myanmar aussetzen, gleich ob diese direkt oder indirekt erfolgen. Dies schließt auch die Durchfuhr, Umladung und Vermittlung von Flugzeugtreibstoff mit ein und muss so lange anhalten, bis durch wirksame Mechanismen gewährleistet werden kann, dass Flugbenzin nicht für verheerende Luftangriffe und schwerwiegende Verstöße gegen die internationalen Menschenrechtsnormen oder das humanitäre Völkerrecht verwendet wird.