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Die jüngsten rassistischen Angriffe und Hassverbrechen in Großbritannien sind absolut inakzeptabel. Die Regierung muss sicherstellen, dass gefährdete Gemeinschaften geschützt werden und sie muss gefährliche Rhetorik aktiv bekämpfen. Denn Big-Tech-Plattformen verstärken durch ihre Algorithmen fremdenfeindliche Inhalte, was zu Spaltung und Hass beiträgt. Algorithmen von Social Media Unternehmen sollten daher strenger Regulierung unterliegen.
Im Vereinigten Königreich kam es die letzten Tage vermehrt zu großangelegten rassistischen Angriffen und anderen gewalttätigen Hassverbrechen. Hotels, in denen Schutz suchende Menschen untergebracht sind, wurden in Brand gesteckt, Moscheen und Geschäfte angegriffen und Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens oder ihres Herkunftslandes attackiert.
Die britische Regierung muss darauf deutlich antworten und sicherstellen, dass die Polizeiarbeit auf den Schutz gefährdeter Gemeinschaften ausgerichtet ist.
Vor allem muss die Regierung die Ursachen von Rassismus und Islamfeindlichkeit, die die britische Gesellschaft belasten, angehen und dazu gehört auch, die gefährliche Rhetorik von Politiker*innen und Kommentator*innen in den Sozialen Medien und anderswo aktiv anzuprangern und zu bekämpfen.
Der rassistischen Gewalt, die wir jetzt auf unseren Straßen erleben, ging eine intensive Zeit voraus, in der Geflüchtete und Migrant*innen von Politiker*innen und mithilfe gefährlicher Rhetorik und politischer Maßnahmen zum Sündenbock gemacht wurden. Ich hoffe, dass diejenigen, die diese Rhetorik verbreiten, die Konsequenzen ihrer Worte bedenken und daraus lernen.
Sacha Deshmukh, Geschäftsführer von Amnesty International Großbritannien
Deshmukh weiter: „Die Ereignisse der vergangenen Tage wurden als 'Anti-Einwanderungs-Proteste' oder 'pro-britische Demonstrationen' bezeichnet, doch das ist nicht zutreffend. Was wir sehen, sind eindeutig gewalttätige rassistische Angriffe, die sich gegen bestimmte Gemeinschaften richten.“
Im Zusammenhang mit der gefährlichen Rhetorik zu Geflüchteten und Migrant*innen haben Algorithmen in den sozialen Medien fremdenfeindliche Äußerungen aktiv verstärkt und eskaliert.
Pat de Brún, stellvertretende Direktorin von Amnesty Tech, äußerte sich zur Rolle von Social-Media-Plattformen angesichts der anhaltenden Gewalt:
„Angesichts der anhaltenden rassistischen Angriffe und der islamfeindlichen Gewalt in Großbritannien dürfen wir nicht übersehen, dass Big-Tech-Plattformen den Rechtsextremen eine mächtige Plattform bieten, um Hass zu schüren und sich zu organisieren.“
„Diese toxischen Algorithmen sind absichtlich so konzipiert, dass sie Engagement über alles andere stellen. Infolgedessen wirken sie als Brandstifter, die Spaltung, Desinformation und Hass schüren. Diese Algorithmen sind integraler Bestandteil des auf Überwachung basierenden Geschäftsmodells vieler Big-Tech-Unternehmen, das darauf abzielt, immer mehr unserer intimen persönlichen Daten anzuhäufen. Dieses Modell hat der lukrativen Big-Tech-Industrie atemberaubende Gewinne beschert, aber langfristig katastrophale Folgen für die Menschenrechte, insbesondere für die am stärksten Ausgegrenzten in der Gesellschaft, nach sich gezogen.“
Mehr denn je ist klar, dass die unglaublich invasive und schädliche Massenüberwachung der großen Social-Media-Plattformen verboten werden muss und dass ihre Algorithmen einer strengen Regulierungsaufsicht unterliegen sollten, um den Schutz unserer Rechte zu gewährleisten.
Pat de Brún, stellvertretende Direktorin von Amnesty Tech