„Wir fordern die georgischen Behörden auf, ihre Versuche zur Unterdrückung des Rechts auf freie Meinungsäußerung, Vereinigungsfreiheit und Versammlungsfreiheit einzustellen. Sie müssen diese repressive Gesetzgebung dringend ablehnen. Alle, die im Verdacht stehen, für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich zu sein, einschließlich der Polizeibeamt*innen, die unrechtmäßig Gewalt angewendet haben, müssen vor Gericht gestellt werden, und zwar bis zur höchsten Ebene der Befehlskette“, so Struthers weiter.
Hintergrund: Proteste und unrechtmäßige Polizeigewalt
Am 13. Mai stimmte der Rechtsausschuss des georgischen Parlaments in einer Sitzung, die weniger als zwei Minuten dauerte, über das Gesetz zur „ausländischen Einflussnahme“ ab. Viele Parlamentarier*innen konnten an der Abstimmung nicht teilnehmen, da das Gebäude von der Polizei abgeriegelt war.
Am Samstagabend protestierten Zehntausende in Tiflis, von denen einige hundert beschlossen, vor dem Parlament zu übernachten, um ihren Widerstand zu zeigen.
Am Sonntagabend reagierte die Polizei auf die friedlichen Proteste gegen den Gesetzentwurf mit unrechtmäßiger Gewalt, die zu Verletzungen unter den Demonstrant*innen führte. Mindestens 20 Protestierende wurden Berichten zufolge verhaftet.