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Kamerun: Freiheit für Ivo

Gute Nachrichten: Im Dezember 2021 wurde Fomusoh Ivo Feh freigelassen, nachdem seine Haftstrafe reduziert wurde. Vielen Dank an alle, die sich für ihn eingesetzt haben!

erfolg

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10 Jahre Haft für eine SMS

Im Herbst 2014 hatte Fomusoh Ivo Feh, kurz Ivo genannt, gerade sein Studium in Limbe in Kamerun begonnen. Doch dann schrieb er eine sarkastisch gemeinte SMS an einen Freund. Wenig später wurde er festgenommen und sitzt seither im Gefängnis.

In der SMS hieß es, selbst Boko Haram würde einen nur aufnehmen, wenn man die Prüfung in mindestens fünf Schulfächern bestanden habe. Die SMS war eine Anspielung darauf, dass es selbst mit einem guten Abschluss für junge Menschen in Kamerun sehr schwer ist, eine gute Stelle zu finden.

Ivos Freund Azah Levis Gob leitete die SMS an den Schüler Afuh Nivelle Nfor weiter. Dessen Lehrer sah die SMS und alarmierte die Polizei. Alle drei wurden verhaftet und von einem Militärgericht zu zehn Jahren Haft wegen „Straftaten“ in Verbindung mit Terrorismus verurteilt.

Im Rechtsmittelverfahren hielt ein Militärgericht am 15. März 2018 die Urteile gegen Ivo und seine beiden Freunde aufrecht. Im Juli 2018 reichte Ivos Rechtsbeistand Rechtsmittel beim Obersten Gerichtshof von Kamerun ein. Doch der hat sich bislang weder zu dem Fall geäußert noch einen Termin für eine Anhörung angesetzt.

Seit bald sechs Jahren sitzen Ivo und seine Freunde wegen einer als Witz gemeinten SMS im Gefängnis. Nun sind sie überdies durch die drohende Ausbreitung von COVID-19 in den überfüllten kamerunischen Gefängnissen in besonderer Gefahr.

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