Afghanistan: Menschenrechtsaktivistin willkürlich inhaftiert
Gute Nachrichten!
Manizha Seddiqi wurde freigleassen! Weitere Informationen folgen in Kürze.
Im Oktober 2023 "verschwand" die Menschenrechtsverteidigerin Manizha Seddiqi. Später wurde bekannt, dass sie sich im Gewahrsam der Taliban befand. Im Dezember 2023 wurde sie in ein Gefängnis überstellt. Seitdem wird sie ohne Anklage festgehalten. Seit der erneuten Machtergreifung der Taliban im August 2021 werden Frauen, die gegen die drastischen Maßnahmen der Taliban protestieren, immer wieder Opfer des Verschwindenlassens, willkürlich festgenommen und inhaftiert sowie gefoltert oder anderweitig misshandelt.
Die bekannte Menschenrechtsverteidigerin Manizha Seddiqi wurde am 9. Oktober willkürlich in ihrem Zuhause festgenommen, nur weil sie ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung wahrgenommen hat. Manizha Seddiqi wurde am 5. Dezember 2023 ins Kabuler Pul-e Charkhi-Gefängnis verlegt.
Amnesty International fand heraus, dass Manizha Seddiqi Familienbesuche vorenthalten werden, und, dass sie weder Zugang zu einem Rechtsbeistand noch zu der benötigten medizinischen Versorgung hat. Ihre Gesundheit verschlechtert sich zusehends. Außerdem ist zu befürchten, dass sie der Gefahr von Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt ist.
Manizha Seddiqi ist Mitglied der feministischen Organisation "Spontaneous Movement of Afghan Women". Etwa zur gleichen Zeit – zwischen September und November 2023 – nahmen die Taliban drei weitere prominente Menschenrechtsverteidigerinnen willkürlich fest: Parisa Azada, Neda Parwani und Zholia Parsi. Auch sie hatten keinen Zugang zu Rechtsbeiständen oder regelmäßigen Familienbesuchen, während sie in Haft waren, und sie wurden keiner Straftat angeklagt. Während die drei wieder freigelassen wurden, ist Manizha Seddiqi weiter in Haft.
Die Festnahme der Menschenrechtsverteidigerin verstößt gegen mehrere internationale Menschenrechtsabkommen wie den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte, zu dessen Vertragsstaaten Afghanistan gehört. Außerdem stellt ihre Festnahme einen Verstoß gegen die Rechte auf freie Meinungsäußerung und friedliche Versammlung dar.
Diese Aktion ist bereits abgeschlossen.
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