Deine Spende wird heute verdoppelt
Jede Spende bis zum 31. Dezember wird verdoppelt. So entfaltet dein Beitrag doppelte Wirkung und schützt weltweit die Rechte von Menschen in Gefahr.
Zhang Zhan, eine Bürgerjournalistin, wurde wegen ihrer Berichte aus Wuhan nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie zu vier Jahren Haft verurteilt. Nach Hungerstreiks und Misshandlung läuft die Menschenrechtsverteidigerin Gefahr, im Gefängnis zu sterben.
Die 38-jährige Bürgerjournalistin und ehemalige Anwältin Zhang Zhan reiste im Februar 2020 nach Wuhan, dem Zentrum des COVID-19-Ausbruchs, um vor Ort zu recherchieren.
Bürgerjournalist*innen (auch als partizipatorische Journalist*innen oder Peer-to-Peer-Journalist*innen bezeichnet) sind Menschen, die als Bürger*innen eine aktive Rolle im Sammeln, Analysieren und Verbreiten von Informationen und Nachrichten übernehmen.
Zhang Zhan berichtete aus der Stadt im Lockdown, von der die Behörden behaupteten, die Pandemie im Griff zu haben, und dokumentierte leere Geschäfte, überfüllte Krankenanstalten, Krematorien im Dauerbetrieb und das Wuhan-Institut für Virologie. Sie berichtete auf Online-Plattformen wie WeChat, Twitter und YouTube über die Inhaftierung unabhängiger Reporter*innen und über Schikanen gegen Familienangehörige von Opfern, die von den Behörden Auskunft und Verantwortung einforderten.
Am 14. Mai 2020 verschwand Zhang Zhan in Wuhan. Erst später gaben die Behörden bekannt, dass sie im über 640 Kilometer entfernten Shanghai in Polizeihaft gehalten wurde.
Im Juni 2020 trat Zhang Zhan in einen Hungerstreik, um gegen ihre Verhaftung zu protestieren und ihre Unschuld zu beteuern. Gegen ihren Willen wurde sie zwangsernährt und musste als Strafe für ihren Hungerstreik mehr als drei Monate lang Tag und Nacht Hand- und Fußfesseln tragen.
Am 28. Dezember 2020 wurde sie von dem Volksgericht des Bezirks Pudong in Shanghai zu vier Jahren Haft verurteilt. Die Anklage lautete, dass sie „Streit angefangen und Ärger provoziert“ hätte – Anklagepunkte, die häufig gegenüber Menschenrechtsverteidiger*innen vorgebracht werden. Sie wohnte dem Gerichtsverfahren im Rollstuhl bei, da sie vom Hungerstreik massiv geschwächt war.
Im April 2021 wurde ihre Familie darüber informiert, dass Zhang Zhan in das Frauengefängnis in Shanghai überstellt worden sei. Nach der Verlegung in dieses Gefängnis nahm Zhang Zhan den im Dezember beendeten Hungerstreik teilweise wieder auf, indem sie nur leichte Nahrung zu sich nahm. Sie wiegt mittlerweile weniger als 40 kg und wurde im Juli und August 2021 wegen Mangelernährung stationär behandelt. Es besteht die Gefahr, dass Zhang Zhan in Haft verstirbt.
Wir sollen die Wahrheit suchen. Wir sollen sie um jeden Preis suchen.
Zhang Zhan (eigene Übersetzung)
Appellieren Sie an die chinesischen Behörden und fordern Sie die unverzügliche Freilassung der Gewissensgefangenen!
Zeigen Sie Zhang Zhan Ihre Solidarität.
Erwähnen Sie nicht Amnesty International – dies erhöht die Chance, dass die Nachrichten tatsächlich die Menschenrechtsverteidigerin im Gefängnis erreichen.
Schreiben Sie ihr auf Chinesisch, Englisch oder Deutsch.
Sie können auch Solidaritätsnachrichten über Social Media posten:
#ZHANGZHAN #张展
#FREEZHANGZHAN #释放张展
Adresse:
Zhang Zhan
c/o No 1601, Zhangjing Road, Sijing Zhen
Songjiang Qu, Shanghai 201601
People’s Republic of China
Textvorschlag (Englisch):
Zhang Zhan, your dedication to reporting the truth will continue to inspire others.
We will continue to support you and look forward to the day you regain freedom.
Keep your spirits up!
Textvorschlag (Chinesisch):
张展,您对报导真相的坚持将会继续激励他人。
我们会继续支持和关注您。
我们期待您重获自由的一天。
加油!