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Türkei: Freispruch für Pride-Teilnehmer*innen

Ein Gericht in der türkischen Hauptstadt Ankara hat 18 Studierende und ein Mitglied des Lehrpersonals freigesprochen. Sie standen unter Anklage, weil sie an einer Pride-Parade auf dem Campus ihrer Uni im Mai 2019 teilgenommen hatten.

Pfefferspray, Gummigeschosse und Tränengas. So reagierte die Polizei im Mai 2019, als Melike Balkan und Özgür Gün und weitere Mitglieder der LGBTI-Solidaritätsgruppe der Middle East Technical University (METU) in Ankara ihre jährliche Kundgebung abhalten wollte.

Die Polizei nahm mindestens 23 Studierende sowie ein Mitglied des Lehrpersonals fest. Gegen 18 Studierende und die Lehrperson wurde anschließend Anklage erhoben, obwohl diese lediglich ihr Recht auf friedlichen Protest wahrgenommen hatten. Ein Gericht in Ankara hat nun alle Angeklagten freigesprochen.

Massimo Moratti, stellvertretender Europa-Direktor bei Amnesty International sagte dazu: "Vor mehr als zwei Jahren ging die Polizei mit Gewalt gegen eine friedliche Pride-Parade in Ankara vor. Sie setzte Pfefferspray, Gummigeschosse und Tränengas ein, die Teilnehmenden wurden zusammengetrieben und vor Gericht gestellt. Das heutige Urteil ist ein Sieg für die Gerechtigkeit, jedoch hätte das langwierige Verfahren niemals stattfinden dürfen", sagte Moratti und sagte weiter:

"Heute feiern wir, aber morgen werden wir den Kampf gegen die Unterdrückung der Menschenrechte in der Türkei fortführen und unsere Anstrengungen für den Schutz der Meinungsfreiheit und des Rechts auf friedliche Versammlung verdoppeln."

Beim Briefmarathon 2020 sandten Menschen von überall auf der Welt mehr als 445.000 Briefe, Faxe, Emails und SMS an die türkischen Behörden mit der Forderung, alle Anklagen gegen die 19 Betroffenen fallenzulassen.

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