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© Amnesty International/Mátyás Benes

Jutka Lakatosné kämpft für Menschenwürde in Ungarn © Amnesty International/Mátyás Benes

Mit der siebten Ergänzung zum ungarischen Grundrecht (Verfassung), hat die Regierung 2018 Obdachlosigkeit verboten. Dies kam nach jahrelanger Schikane und Kriminalisierung obdachloser Menschen in vielen Städten und Gemeinden.

Jutka Lakatosné ist Aktivistin der Grassroots-Organisation AVM („Die Stadt ist für alle da“), die sich für sozialen Wohnbau und das Recht auf Wohnen einsetzt. Sie spricht regelmäßig bei Demonstrationen und öffentlichen Aktionen als Vertreterin der Organisation. 

Jutka ist selbst obdachlos. Vor acht Jahren wurden sie und ihr Ehemann von der Polizei am helllichten Tag misshandelt – und das nur, weil sie beide arm und obdachlos sind. Sie entschloss sich, für sich selbst einzustehen und die Misshandlung zu melden. Die beiden Polizeibeamt*innen wurden auf Basis ihrer Beschwerde entlassen.

 

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Solidarität und Menschenwürde sind grundlegende Werte einer Gesellschaft.

Jutka Lakatosné, obdachlose Aktivistin der Grassroots-Organisation AVM

Ungarn: Rechtsstaatlichkeit in Gefahr

Wie wirkt sich das auf den Alltag der Menschen aus?

Rechtsstaatlichkeit ist die Basis für ein gutes Zusammenleben in Europa. Sie existiert nicht nur in Gesetzen, sie berührt auch unser alltägliches Leben. Ihr Prinzip ist einfach: ein Leben auf Basis von gleichen Chancen, gleicher Freiheit und gleichen Rechten.

Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind untrennbar miteinander verbunden. Rechtsstaatlichkeit bedeutet, dass niemand über dem Gesetz steht, alle Menschen gleich behandelt werden und es für die Durchsetzung der Gesetze klare und transparente Prozesse gibt. Wo Rechtsstaatlichkeit gelebt wird, ist die Justiz unabhängig und Menscheanrechte gelten für alle.

Setz dich jetzt für die Rechte der Menschen in Ungarn ein!

 

Fordere mit uns, dass Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Europa nicht weiter ausgehöhlt und eingeschränkt werden dürfen!

 

Jetzt mitmachen

In Ungarn leben mehr als 15.000 Menschen auf der Straße. Mindestens 70.000 weitere sind direkt von Obdachlosigkeit bedroht.  

Seit mittlerweile acht Jahren kämpft Jutka gegen Zwangsräumungen und dagegen, dass Kinder von ihren Familien getrennt werden. In Ungarn werden Kinder oft in fremde Pflege gegeben, wenn die Eltern in finanziellen Schwierigkeiten sind. Dies betrifft obdachlose Menschen überdurchschnittlich oft.

Die Menschenwürde muss in Ungarn geschützt werden!

Setz dich jetzt für die Rechte der Menschen in Ungarn ein!